[1] Der du in allen wüsten Häusern
Dein Plätzchen hast,
Du herrschest, wenn du in den Händen
Ein Gläschen hast.
[2] Du der mit Locken und mit Wangen
Die Zeit zubringst,
O welchen Abend, welchen Morgen
Du Froher hast!
Du, der zu dem Genuß im Stillen
Zurück dich ziehst,
Halt' theuer jegliche Minute,
Die du noch hast!
[3] Ostwind, es harren auf dem Wege
Verbrannte dein,
Weil du von dem gereisten Freunde
Die Kunde hast.
[4] Dein grünes Maal ist ohne Zweifel
Ein Liebeskorn,
Doch weh der Netze, die am Rande
Gestellt du hast.
[5] Ich rieche an dem Rand des Busens
Der Seele Duft,
O rieche diesen Duft, wenn anders
Geruch du hast.
[6] Wiewohl du zu der Zeit der Treue
Verstand nicht hast,
Dank' ich doch Gott, daß du im Zürnen
Verstand noch hast.
[7] Was ist's, wenn dich um deinen Namen
Ein Fremder frägt,
Du bist es, der allein den Nahmen
Im Volke hast.
[8] Es soll die Seele dir bewahren
Manch Zauberwort,
Dir, der zu deinem wahren Diener
Hafisen hast.